Eine Sonderform der Depression ist die saisonale depressive Störung. Sie wird mit Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit in Zusammenhang gebracht.  

Bei einer saisonalen Depression können laut Leitlinie u.a. körperliches Training und/oder eine Lichttherapie in Betracht gezogen werden.

Auch bei der "normalen Depression" liegt oftmals ein Mangel an den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin (verantwortlich für Stimmung, Antrieb, Denken, Fühlen, Schlaf etc.) im Gehirn vor. Daher wirkt helles Licht auch hier. Lichttherapie findet inzwischen ebenso sehr erfolgreich Anwendung bei Schlafstörungen, Jet-lag (Zeitzonenwechsel), Altersdepression und Störungen der inneren Uhr durch Schichtarbeit. Grundsätzlich wirkt Licht leistungssteigernd und erhöht das Wohlbefinden.

 

 

Wie wirkt Licht?

Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, bewirkt der Lichtmangel eine höhere Melatonin-Produktion im Körper. Melatonin ist ein Hormon, das für den Schlafbedarf zuständig ist. Dieser sinnvolle Mechanismus bewirkt, dass wir im allgemeinen müde werden, wenn es dunkel wird. Ein erhöhter Melatonin-Spiegel kann jedoch auch zu depressiven Verstimmungen führen.

Das helle Licht bringt bei richtiger Anwendung die innere Uhr wieder in ihren Takt und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Neurotransmitter Serotonin wieder in höherer Konzentration vorliegt. Dieser Gehirnbotenstoff sorgt für die Informationsübermittlung von Gehirnzelle zu Gehirnzelle. Wenn diese Informationsübermittlung wieder gut funktioniert, kann man wieder besser denken, besser fühlen, besser schlafen, das Leben wieder intensiver genießen.

 

Lichttherapie ist keine kassenärztliche Leistung sondern eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL).

Gerne können Sie sich bei Fragen oder Terminwünschen an das Sekretariat wenden.